Bashirs Verantwortung

Bashirs Verantwortung
 Der sudanesische Präsident, Omar al Baschir, hat “schreckliche Verbrechen” in der Krisenregion Darfur eingeräumt. So etwas gebe es aber überall auf der Welt, wo sich bewaffnete Banden gegen die Regierung stellten, sagte Baschir in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview mit dem Nachrichtenmagazin “Der Spiegel”.
Der Präsident, gegen den der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag wegen Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen in Darfur vor einem Jahr einen internationalen Haftbefehl erlassen hatte, erklärte sich für die Vorgänge in der westsudanesischen Region verantwortlich: Er müsse sich darum kümmern, dass die Gesetze eingehalten würden, und sei für alles verantwortlich, was bei der Erledigung dieser Aufgabe geschehe.
Völkermord z. B. seien haltlose Anschuldigungen, sagte Al-Baschir, der sich im April bei den ersten freien Wahlen seit 1986 in seinem Amt bestätigen lassen will. Vielmehr habe es sich bei dem Konflikt in Darfur um eine vom Ausland gesteuerte Verschwörung gehandelt.
Hat er sich, genauso wie der Präsident des Tschad, in den letzten Wochen zu einer Friedenstaube gewandelt?
Kaum zu glauben, wenn er jetzt den internationalen Wahlbeobachtern mit einem Rauswurf droht. 
Alfred Buss
Amnesty International
Sudan Koordinationsgruppe

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