Sudans Präsident droht Wahlbeobachtern mit Ausweisung
Drei Wochen vor den Wahlen im Sudan hat Präsident Omar al-Baschir ausländischen Wahlbeobachtern mit Ausweisung gedroht, sollten sie eine Verschiebung der Wahl fordern. „Jeder Ausländer, jede Organisation, die eine Verschiebung der Wahlen fordert, wird umgehend ausgewiesen“, sagte Al-Baschir bei einer Wahlkampfveranstaltung in Port Sudan der Zeitung „Sudan Tribune“ zufolge. In dem nordafrikanischen Land wachsen die Zweifel, ob der Termin 11. bis 13. April für die ersten freien Parlaments- und Präsidentenwahlen seit mehr als zwei Jahrzehnten haltbar ist. Al-Baschir, seit 20 Jahren an der Macht, wird vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Kriegsverbrechen in Darfur gesucht. Von einer Wiederwahl in einem demokratischen Urnengang erhofft er sich eine politische Legitimation, um einen Prozess abwenden zu können.
(epd,dr)