Pressemitteilung zur Verabschiedung eines Beamten der Polizei Rhein-Sieg-Kreis zum Auslandseinsatz im Sudan als Mitglied der UN-Friedenstruppe
Polizeihauptkommissar Christof Oeser wird ab dem 15.12.2010 an einer einjährigen Auslandsmission der Polizei in Nordafrika (Sudan) teilnehmen.
Der 48-jährige Kölner versieht als Dienstgruppenleiter Dienst bei der Polizeiwache Troisdorf. Er ist verheiratet und Vater einer 17-jährigen Tochter und eines 20-jährigen Sohnes.
Bereits von November 2002 bis August 2003 nahm er an einer Auslandsmission im Kosovo (Miztrovica) teil und möchte nun weitere Erfahrungen im Auslandsdienst sammeln.
In Darfur wird er an der Hybridmission UNAMID (United Nations African Union Mission in Darfur) teilnehmen.
Die Mission in der Sudanesischen Kriegsregion Darfur beruht auf einer Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen von 2007. Die Aufgabe der internationalen Friedenstruppe ist unter anderem die Beratung der örtlichen Behörden in Organisations- und Sicherheitsfragen, sowie die Beobachtung der Sicherheitslage in dem Krisengebiet. Dies betrifft insbesondere die Wahrung der Menschenrechte in den Flüchtlingslagern.
Die Truppe im Sudan umfasst neben den militärischen Einheiten rund 3.000 Polizistinnen und Polizisten in internationaler Besetzung. Die polizeilichen Mitglieder der Friedenstruppe sind unbewaffnet. Sie werden auf Streifen von bewaffneten einheimischen Einheiten begleitet. Mit Herrn Oeser werden fünf weitere deutsche Polizisten für ein Jahr in Darfur stationiert.
Weltweit sind rund 300 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte des Bundes und der Länder an Auslandsmissionen beteiligt.
Christof Oeser reizt am Auslandseinsatz das Kennenlernen anderer Kulturen und die Zusammenarbeit mit Polizistinnen und Polizisten verschiedener Länder. Er schätzt das internationale Flair der UN Missionen und findet die Ungewissheit, was ihn in Darfur tatsächlich erwarten wird, sehr spannend.
Er wurde in verschiedenen Seminaren auf seinen Einsatz im Sudan vorbereitet. Er wird in einem gesicherten Camp wohnen, wo die Einsatzkräfte in sehr einfach eingerichteten Wohncontainern untergebracht sind. Ihn erwarten unter anderem auch harte klimatische Bedingungen. In Darfur kann es bis zu 60 Grad heiß werden.
In der Wüstenregion gibt es kaum Infrastruktur oder Freizeitmöglichkeiten. Daher hofft er auf eine gute Kameradschaft mit seinen Kollegen, wie er sie bei dem Einsatz 2003 im Kosovo zu schätzen gelernt hat.
Herr Oeser wird voraussichtlich alle zwei Monate die Gelegenheit haben, ein paar Tage mit seiner Familie in Deutschland zu verbringen. Dazwischen bleiben ihm nur Familienfotos als Erinnerung an Zuhause.
Von seinen Vorgesetzten der Polizei Rhein-Sieg wurde Herr Oeser am 14.12.2010 herzlich verabschiedet. Abteilungsleiter Günter Brodeßer und der Personalratsvorsitzende Bernd Thienel überreichten Abschiedspräsente als Erinnerung an die Heimatbehörde, darunter ein Schweizer Offiziersmesser mit Behördenlogo als „Survival-Kit“.
Insbesondere der Behördenleiter Landrat Frithjof Kühn und Kreisdirektorin Annerose Heinze wünschen Herrn Oeser alles Gute für den Einsatz in Afrika und eine gesunde Heimkehr.
Quelle:
Nähere Informationen zur UN-Mission im Internet unter www.unmissions.unamid.org und www.police-mission.de .(Gr.)