Kindersterben in den Flüchtlingslagern nimmt zu
Das Kindernetzwerk (ein Verein für Kinder, gegründet von Darfuries in Elfasher und Menschen aus den Flüchtlingslager) informierte die UNICEF in Khartoum, dass durchschnittlich 13 Kinder wöchentlich in den Flüchtlingslagern sterben. Grund ist die fehlende medizinische Versorgung, nach dem die Hilfsorganisationen wegen des Drucks der lokalen Behörde in Elfasher (Hauptstadt von Nord Darfur) ihr Personal
stark reduziert hatten. Die am häufigsten erscheinende Krankheit ist der Durchfall, aber die Ursache des tödlichen Durchfalls wissen wir nicht, sagte der Vertreter des Vereins gegenüber Radio Dabanga. In den letzten zwei Wochen sind 14 Kinder in Zamzam Kamp in Elfasher und 9 Kinder in Kalma Lager bei Nyala gestorben. Häufig betroffen sind die neu geborenen, fügte er hinzu.
*2) Dorf Älteste von Unbekannten erschossen*
Zwei Bewaffnete haben in der Nacht vom Dienstag, 03.05.2010 den Dorf Älteste Henn Abakar Ishag Mohamed (ca. 75 Jahre alt) in seinem Haus überfallen und mit vier Schüssen aus der Nähe getötet. Die Dorf Einwohner, die die Schüsse gehört haben konnten keine Hilfe leisten, weil sie selbst angst auf eigenes Leben hatten. Herr Abakar Ishag war der Dorf Älteste in Dongro, nordlich von Garssilla in Süd Darfur. Ein Dorfbewohner erzählte, dass am Montag, 03.05.2011 fünf bewaffnete Männer
in Uniform eine LKW Konvoi (öffensichtlich auf dem Weg nach Nyala) in der Nähe des Dorfes angehalten und geraubt haben. Die Konvoi war begleitet von Soldaten; aber die Soldaten haben sich ergeben und keine Widerstand geleistet. Herr Abakar hatte die Soldaten beschimpft und als Mittäter unterstellt. Wir vermuten, dass er den Preis für seine mutige Worte bekommen hat, sagte er
*3) Flüchtlinge müssen Siedlungsgebühren zahlen*
Nach dem die Rückkehrpläne der Regierung gescheitert sind, werden die Flüchtlinge mit neuen Maßnahmen konfrontiert. Die Behörde der Landesregierung in West Darfur fordert von den Flüchtlingen Gebühren für ihre Zelten. Die Flüchtlinge werden mitgeteilt, dass der Kamp geschlossen wird; Ihnen wird eine freiwillige Rückkehr mit finanziellen Unterstützung oder neue Anmeldung mit Zahlung von 105.000 sudanesische Pfund ( ca. 26 Euro) angeboten. Die Flüchtlinge sagen, dass sie nicht zurück kehren können, weil in ihren Dörfern und Feldern die Reitermilizen und ihre Familien wohnen; Für sie gibt es keinen Platz und keine Sicherheit; die Milizen sagen deutlich, dass wir dort unerwünscht sind und das Land gehöre ihnen. Außerdem haben wir kein Geld die Gebühren zu zahlen, sagte ein Sprecher gegenüber Radio Dabanga. Ein anderer sagte, dass die Flüchtlinge nicht protestieren können, weil sie angst vor Verhaftung und Folter haben.