Dutzende Menschen bei Zusammenstößen im Südsudan getötet
KAIRO, 04. März (RIA Novosti). Mindestens 89 Menschen sind am Mittwoch bei Zusammenstößen der sudanesischen Armee mit Zivilkisten in der südlichen Provinz Al-Buhairat ums Leben gekommen.
Wie die ägyptische Agentur Mena berichtete, war ein Streit zwischen zwei Stämmen um Rindvieh am Mittwoch zu gewalttätigen Auseinendersetzungen eskaliert. Zur Beendigung der Krawalle wurde eine Armeeeinheit in die Region entsandt, die jedoch überraschend von Angehörigen der beiden Stämme angegriffen wurde.
Im Sudan stehen im April Präsidenten- und Parlamentswahlen an, die ersten seit rund 20 Jahren. Vor diesem Hintergrund kommt es immer häufiger zu Zusammenstößen zwischen Zivilisten und Soldaten. Besonders schlimm ist es um die westliche Provinz Darfur bestellt, wo in den vergangenen Wochen bis zu 400 Menschen getötet wurden. Laut internationalen Beobachtern haben Stammeskonflikte im vergangenen Jahr im Sudan mehr als 2500 Menschenleben gefordert.
Der Krieg in der sudanesischen Region Darfur, wo zahlreiche um ihre Unabhängigkeit ringende Gruppierungen den Regierungskräften gegenüberstehen, dauert seit Februar 2003 an. Nach UN-Angaben sind inzwischen mehr als 300 000 Menschen getötet worden. Der vor kurzem geschlossene Waffenstillstand zwischen Rebellen und der Regierung wird immer wieder gebrochen.