In Darfur wird weiter massenhaft gemordet

In Darfur wird weiter massenhaft gemordet
In der sudanesischen Unruheprovinz Darfur sind im vergangenen Jahr nach UN-Angaben 2300 Menschen getötet worden. Die Kämpfe hatten zuletzt wieder zugenommen.

Das Leben der Menschen in Darfur bleibt bedroht: Einem Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) zufolge gab es 2010 in der westsudanesischen Unruheprovinz infolge der anhaltenden Unruhen 2300 Tote. Im November und Dezember hatten sich die Armee und Rebellen in Darfur wieder vermehrt Gefechte geliefert. Zugleich stieg in den vergangenen Monaten die Zahl der Angriffe auf Blauhelmsoldaten.

Diplomaten werfen der sudanesischen Regierung vor, die internationale Aufmerksamkeit für das Referendum im Südsudan für eine Offensive in der Unruheprovinz genutzt zu haben. Die Südsudanesen hatten vergangene Woche in einer Volksabstimmung über die Abspaltung ihrer Region vom Norden entschieden. Das Referendum ist der Schlusspunkt eines Ende 2005 begonnenen Friedensprozesses, der den mehr als zwei Jahrzehnte dauernden Bürgerkrieg zwischen Nord und Süd beenden soll. Das Endergebnis der Abstimmung wird bis Mitte Februar erwartet.

Derweil sieht sich die Regierung in der Hauptstadt Khartum mit Protesten gegen Preiserhöhungen konfrontiert. Die Polizei hatte am Dienstag den Oppositionsführer Hassan el Turabi sowie fünf seiner Mitstreiter festgenommen. Der Politiker hatte zur Volksrevolution aufgerufen, falls die sudanesische Regierung von Präsident Omar el Baschir die Preiserhöhungen nicht zurücknehme.

Der gemäßigte Islamistenführer Turabi – früher ein enger politischer Weggefährte des Staatschefs – war wiederholt in Haft oder stand unter Hausarrest. Er war der erste bekannte Politiker im Sudan, der öffentlich kritisch Stellung zu Baschirs Rolle im Darfur-Konflikt genommen hatte.

Source: In Darfur wird weiter massenhaft gemordet

اترك تعليقاً

لن يتم نشر عنوان بريدك الإلكتروني. الحقول الإلزامية مشار إليها بـ *